Zunächst muss ich mich erst
einmal selbst sortieren. Zu viele spannende Eindrücke sind auf mich herunter
geprasselt.
Angefangen hat es mit einem
wissenschaftlichen Bericht auf Arte über Depressionen und dass Wissenschaftler
herausgefunden haben, dass es eine Verbindung gibt zwischen entzündeten Arealen
im Gehirn und der ewigen Traurigkeit. Ganz abgesehen davon, dass die
Wissenschaft – oder ist es doch ein Pharmakonzern – ein Antibiotikum
einzusetzen beginnt, um Depressionen erfolgreich zu behandeln. Es wird zusammen
geschmissen, was nicht zusammengehört, nämlich das Burn Out Phänomen mit der
Depression.
Burn Out ist in der Schwereskala
der Vorläufer von Depression, danach kommt die Demenz oder gleich der komplette
Abbau von Hirnmasse in Form von Parkinson.
Burn Out ist in der Medizin keine
Erkrankung, sondern eine Befindlichkeit, darum setzt sie auch nicht in der Prävention
zur Heilung von Burn Out an. Sie hat nichts in der Hand, was sie dem
Bedürftigen verkaufen könnte.
Für mich bedeutet die Anwendung
von Antibiotika, die Suche nach dem Heil der Seele durch ein Medikament.
Direkt nach diesem Bericht folgte
eine weitere wissenschaftliche Sendung, wobei es hier um unser zweites Gehirn
ging, dem Darm und wer eigentlich wen beherrscht. Und – große Überraschung –
man hat festgestellt, dass wir uns mit der Veränderung unseres Mikrobioms im Darm,
sich auch unsere Stimmung verändert. Das Mikrobiom ist die Gemeinschaft
unterschiedlicher Bakterienstämme in unserem Darm. Je nach Konstellation werden
wir aggressiv oder vollkommen weichgespült.
Ach was!!!!
Du bist – was du isst. Womit wir
wieder bei dem Elend der Massentierhaltung, der ökonomisierten Landwirtschaft, der
Verschmutzung des Wassers und der Erde sind. Von dieser Art des Raubbaus profitieren
aber wieder nur eine Hand voll Menschen. Das Elend der Hungernden und
Durstenden hat sich aber bei all dem Optimieren und Verschwenden nicht
verändert.
Jetzt frage ich mich, ob sich vielleicht
einmal die Hirnforscher mit den Darmforschern zusammensetzen sollten, um zu
diskutieren, ob das Antibiotikum gegen Depression nicht im Darm wirkt und ob
die Depression nicht einen Ursprung im Darm hat.
Ich gehe sogar weiter und habe
mich gefragt, was das erste Signale eines Burn Out ist. Es ist nicht schwer….Müdigkeit!
Und welches Organ äußert sich in Müdigkeit? Ja, die Leber! Und wer weiß das
schon lange? Richtig, die Chinesen und die Inder. Und warum hat sich deren
Medizin so ganz anders entwickelt als im Westen? Es liegt an der Entdeckung des
Chloroforms. Durch Chloroform konnte man Menschen betäuben und in ihren
Eingeweiden herumkruschteln. Chloroform ist eine Entdeckung des Westens.
Tja, nun stoßen wir ganz massiv
an Grenzen. Gründe werden gesucht, warum Menschen müder sind als früher, obwohl
sie weniger arbeiten. Man spricht vom Stress. Immer und überall allzeit bereit
zu sein…..hm!!!
Und nun entdeckte ich ein Buch
eines Zen-Meisters im Museum Barberini, der da ganz frech schreibt, dass
Stress, Müdigkeit und Depression hausgemacht sind. Nicht die Anforderungen an
den Menschen haben sich erhöht, sondern der Mensch an sich hat sich verändert,
womit wir wieder bei dem „Du bist – was du isst“ gelandet sind.
Großartige Philosophen der
asiatischen Welt schreiben über das „Werden“ auf der Erde und beschreiben die
Evolution nicht aus der Sicht der Menschen, sondern aus der Sicht der Steine
(eine andere Form von Leben). Steine lagen auf dem Boden, sie bewegten sich
nicht, sie veränderten sich nicht, sie lagen einfach da rum, Millionen von
Jahren. Dann machten sich ein paar auf den Weg und schlugen auf der Erde ein
(übrigens haben Astrophysiker bewiesen, dass Biomasse mit Asteroiden auf die
Erde kamen und da schlummerten, bis sich das Milieu der Erde veränderte). Auf
der Erde zerbrachen sie und veränderten die Atmosphäre. Aus ihr entstanden die
Pflanzen. Sie wuchsen und erhielten einen Überblick. Sie konnten sich
vermehren, indem sie Samen in den Wind entließen. Aber, sie waren an einen Ort
gebunden. Also wurden die Lebewesen geschaffen, die sich bewegen können.
Homöopathie funktioniert genau
nach diesem Prinzip!
Aus dem Fleischfresser Mensch
wird wieder ein Pflanzenfresser und irgendwann wird aus ihm wieder eine Pflanze.
Wir haben diese Spezies schon unter uns 😊))) Nein, ich verrate es jetzt nicht. Das
gehört unter die Schweigepflicht.
….welches ist nun der rote Faden
vom Stein zur Pflanze zum Lebewesen…..richtig! Es sind Bakterien.
Keine Sorge, es wird nicht
schlimmer. Das ist der einfachste Trick. Man baue sich ein Boot von dem man
sich ernähren kann und reist mit ihm durch die Welt.
Aber was sind jetzt wir? Sind wir
einfach nur ein Zellhaufen, der von Bakterien zusammengehalten wird?
Nun, diese Frage kann ich persee
noch nicht beantworten, aber eine Idee haben schon viele von uns.
Kehren wir zurück zu unseren
alltäglichen Quälereien und dem Gedankengang des ZEN.
Nicht nur ZEN bietet eine Lösung
an. Es gibt viele Möglichkeiten einer Lösung, aber im ZEN wird sehr deutlich,
dass der Mensch selbst in seiner Individualität das Problem darstellt.
Individualität bedeutet Stress. Wir müssen uns täglich von anderen abgrenzen,
uns nach außen verteidigen. Wir sind selbst der Schwarm. Uns umgibt kein Schutz
des Schwarms.
Individualität bedeutet auch eine
andere Art der Abgrenzung. Tun wir alle trotz allem dasselbe, was einfach
stattfindet, müssen wir uns durch Emotionen vom anderen abgrenzen. Unsere nach
außen gelebten Emotionen ist das Urübel der Massenerschöpfung. Jeder spuckt dem
anderen in die Suppe, weil er in seinen Befindlichkeiten nicht weiß wohin
damit. Es trifft denjenigen, der am nächsten steht.
Unsere Emotionen haben keinen
anderen Weg mehr, als ins Außen transferiert zu werden, weil das Kollektiv
fehlt. Jeder reflektiert sich nur selbst vor dem Spiegel. Es gibt kaum noch ein
gesellschaftliches Miteinander ganz ohne Zwang. Wir sind unserem eigenen Lärm
ausgesetzt. Hygiene findet nur noch in den Badezimmern statt. In den Betrieben
wird dummes Zeug gequatscht, weil - man muss sich ja abgrenzen, usw…..
In vielen östlichen Kulturen ist
es verpönt Emotionen freien Lauf zu lassen. Auch ich habe die Erfahrung
gemacht, dass zu viel Emotionalität eher schadet, als bahnbrechend hilft.
Überall wird sie ausgelebt und
immer neuere Gruppierungen schaffen Trends, denen wir folgen sollen……und jetzt
bin ich da, wo ich hinwollte!!!
Wir stehen morgens auf, machen
uns einen Kaffee. Und wir machen nicht einfach einen Kaffee, der uns schmecken
soll oder wach machen soll. Wir brauchen teure hochglanzpolierte Hightec
Maschinen. Wir zelebrieren nicht das Kaffee trinken, wir zelebrieren den
Werbeslogan. Also zelebrieren wir das Außen, nicht das Innen.
Ich will euch nicht mit einem
ganzen Tagesablauf langweilen. Ich könnte das ohne Weiteres so weiterspinnen,
ganz abgesehen davon, dass ich Teetrinker bin. Spielt mal euren Alltag in
Gedanken durch und ihr werdet feststellen, mit wieviel Unfug ihr euch selbst
belastet.
Wir befassen uns mit Unfug der
von Außen kommt. Im Außen aber befinden sich viele kleine Haifische, die nach
uns schnappen wollen.
Im Zeitalter des Controllings
wurde nichts mehr verbessert, es wurde nur optimiert. Es gibt sie noch, die
Pausen. Aber wie sehen die Pausen aus?
Wir machen uns Stress. Unser
Pausenbrot soll nicht nur gesund sein, es soll auch gut schmecken und schön
aussehen. Ich bezeichne das jetzt als geflochtene Brotkunst, wenn mir meine
vegetarischen Freunde ihre Kunstwerke unter die Nase halten.
Reiten ist nicht mehr nur einfach
auf dem Pferd sitzen, reiten wird jetzt auch schon stilisiert zur Kunst und
setzt Reiter unter Druck.
Wir rennen durch den Wald, rasen
mit unseren Höllengeschossen auf 2 Rädern Berg auf Berg ab. Gehen für die Gesundheit
in Fitness Studios und stählern aufgrund eines schweißtreibenden Akts unsere
Muskeln und kommen am Abend in unser
steriles, aufgeräumtes Zuhause. Wir haben gelernt, dass neben dem Job, den wir
für andere tun (fiess, gell), ganz viel getan werden soll, um gesund, jung und
fit zu bleiben.
Ich habe dazu einen wundervollen
Satz gelesen:“…..in die Welt unserer Freiheit ist die Freizeit eingezogen, ein
Produkt der Wirtschaft. Freizeit bedeutet nichts anders, als daran zu arbeiten
der Wirtschaft weiterhin gute Dienste zu leisten…..“ Ist schon was Wahres dran,
was Joseph Heinrich Beuys da von sich gab. Brachliegende nutzlose Zeit muss der
Wirtschaft dienen.
Die Frage, die ich mir jetzt
stelle: Leben Genussmenschen gesünder?
Auch da bekomme ich eine Antwort
aus dem ZEN:“Ja!“
Jemand der eine Pause macht und
ein Gläschen Wein trinkt oder eine Zigarette raucht, nimmt sich eine Pause von
allem und filtert seinen Stress über die Zigarette oder dem Wein ab. Seit es
verpönt ist zu trinken und zu rauchen stellt sich die Frage, was dann!
Nun komme ich zu einer
Behandlungsmethode von Müdigkeit, BurnOut, Depression, die ich in Asien
wiederfinde.
Wandelt eure Freizeit in Freiheit
um. Gebt euch den Startschuss durch eine Pause: Atmung bewusst verstärken,
Klappe halten, eine Tasse Tee oder Kaffee trinken, Wand anstarren, Ohren
zuklappen. Wenn ihr damit fertig seid, überlegt euch, was ihr jetzt mit eurer
Freiheit anfangen wollt. Wenn die Pause vorbei ist, habt ihr euch wenigstens
einmal eurem Inneren zugewandt.
Nach 2 Wochen werdet ihr spüren,
wie ihr euch verändert, und mit euch euer Umfeld. Diese ganzen Störenfriede in
eurem Leben werden von euch ablassen und ihr werdet immer mehr Land der
Freiheit gewinnen. Die Müdigkeit wird verschwinden, die Traurigkeit auch. Ihr
werdet euch auf die Suche machen, eure freie Zeit mit Dingen zu füllen, die ihr
euch wünscht. Vielleicht entdeckt ihr die Langsamkeit. Und das Denken in der
Langsamkeit und die Heilung, die aus der Langsamkeit entsteht. Es reichen 5
Minuten täglich!
Und an Ostern, macht einen
Spaziergang und haltet eure Augen auf, vielleicht findet ihr ein Osterei. Ostereierfinden
ist eine Achtsamkeitsübung……oder Meditation, eine Kunst sein Inneres zu reinigen...und alles ganz umsonst!!!
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