Atmung

...ich atme ein.......und atme wieder aus.......

Und als ich noch jünger war, entwickelten sich in meinem tiefsten Inneren unglaubliche Aggressionen gegen diese Stereotype:"...ich atme ein.....und dann wieder aus."

Die Bedeutung der Atmung war mir als junger Mensch nicht bewusst....war halt!

Heute sehe ich das ganz anders. Mein Körper zwingt mich, das ganz anders zu sehen.

Wenn man gewohnt ist immer nach zu denken und ständig in Bewegung zu sein, sieht man sich plötzlich selbst an einem vorüberziehen und man fragt sich:" Was war das denn und vor allen Dingen....WER?"

Man bekommt sich mit so mancher Atemtechnik wieder in den Griff.

Aber wie atmen wir?

Atmen wir schnell ein und langsam wieder aus - atmen wir langsam ein und schnell wieder aus - atmen wir mit dem Bauch oder mit dem Brustkorb oder dem Gehirn? Wie bewusst nehmen wir unsere Atmung eigentlich wahr.

Pferde nehmen unsere Atmung ganz bewusst wahr, vor allen Dingen wenn wir ausatmen.

Beim richtigen Ausatmen aktivieren wir unsere Tiefenmuskulatur, sofern sie nicht völlig verkümmert ist. Unsere Wirbelsäule richtet sich auf und sendet diese Spannung an den Rücken des Pferdes.

Wer das Vergnügen hatte rohe Pferde zu stoppen, ganz ohne Zügelhilfe, weiß - wie abrupt dieser Stop sein kann. Junge Pferde sind sehr empfänglich für Spannungen, die auf ihre Wirbelsäule wirken, da ihre tragende Muskulatur noch nicht ausgebildet ist.

Reiter, die ein Pferd ohne Zügeleinwirkung nicht zum Stehen bringen können, können noch so oft an ihrer Körperhaltung herum experimentieren. Der Fehler liegt fast immer in der Atmung.

Ganz stark zu beobachten ist es bei Menschen, die im Ausatmen keine Tiefe entwickeln können. Es tut ihnen regelrecht weh, wenn sie mal die ganze Luft rauslassen müssen.

Da hilft nur eins: TRAINING!!!!

21...22...23...ein...21...22...23...aus!

Und euer Pferd wird ganz automatisch auf euer AUS reagieren.

Die Madame

Gestern überkam mich eine grässlich schlechte Laune. Meist geht diese einher mit einem
Toxin -Stau, ausgelöst durch zu viel Putzmittel.....gebe zu, nicht meine Welt!

Mein Göttergatte trieb sich am Wochenende lieber auf den Flughäfen rum, als sich mir auf einem silbernen Tablett zu präsentieren, um brav seine Opferrolle zu übernehmen.

Bei dieser Art von Vulkanausbruch handelt es sich nicht, wie viele befürchten um einen Kahlschlag, sondern um einen gezielten Schmiss in die verwundbare Flanke.

Als mein Mann seine Ankunft in Berlin ankündigte, hörte er schon am Klang meiner Stimme, dass sie einen Riss bekommen hatte. Da wir beide ein eingespieltes Team sind, schoben wir den schwarzen Fleck in meiner Seele hin und her, bis er immer kleiner wurde.

Und dann tönte aus dem Hörer mit zuckersüßer, vernichtender Stimme, ein offenes Schlachtfeld betretend:"...wie kann ich deinen Abend retten..."

"DIE MADAME"!...."ich brauche "DIE MADAME".....!!!

Mein Retter - wie immer - wusste diese Worte zu deuten und schrieb mir kurz darauf:" Abend gerettet!"

Die Madame - nicht nur mein Weg Begleiter in finsteren Momenten - ist eine Zeitschrift. Ich gönne sie mir, seit ich die erste Stufe meiner Karriereleiter als Designerin betreten habe, und wieder verlassen habe. Ein Relikt lang vergessener Tage.

Während andere Hochglanzschriften immer irgendwelchen Trends hinterher rennen, sich furchtbar laut und kreischend präsentieren, kommen und wieder verschwinden, hat die Madame es geschafft, eine Klientel von Frauen zu erobern, die mehreren Generationen entspringt .

Der absolute Kick sind die fantastischen Modefotografien. Die Berichte über Reisen und über interessante Menschen sind nicht nur unterhaltsam, sondern in der Tat mit Inhalt.

So, bekam ich gestern Abend mein kleines Schmankerl - frei Haus!

Ich blätterte mit einer wohligen, inneren Zufriedenheit in der neuen Ausgabe, als ich auf einen Bericht stieß.....

Ich traute meinen Augen nicht!

Während in solchen Heften Fitnessthemen besprochen werden rund um Golf, Polo, Segeln....

......taucht in der Tat ein Bericht über das Westernreiten auf....in der MADAME!!!!

Da kommt mir doch gleich eine Idee, wie wir die ganzen Guccis, Pradas und Cartiers Stuttgarts und Berlins aufs Westernpferd bringen.

Ich finde das total spannend....treffen sich zwei Welten... das ist wie segeln im Amazonas....grins!

Setz dich gerade hin

Diese Aussage kennt noch die Nachkriegsgeneration – also meine Eltern und enthält einen wichtigen Hinweis unseres Verhaltens gegenüber dem E...