Kotwasser


Der menschliche Körper besteht aus durchschnittlich 70% Wasser. Das gilt für alles Leben. Manche Lebewesen bestehen aus noch mehr Wasser, wie zum Beispiel die Qualle. Mit dem Älter werden wird auch das Wasservorkommen in unserem Körper geringer, trotz ausreichendem Trinken. Das Blut wird dicker, läuft auch nicht mehr so leicht durch unsere Adern, die Haut wird dünner und welk.

Auch anderes Leben macht diesen Prozess durch. Man beobachte nur mal einen Apfel…..

Was unseren Körper von einem Apfel unterscheidet, ist das ausgeklügelte System von Verwertung, Selektion, Recycling und wieder Verwertung.

Alleine in unserem Darm leben 100 Billionen Mikroben in geschätzten 100 Arten aufgeteilt (aber eigentlich weiß man das gar nicht so genau). Die meisten von ihnen sind noch gar nicht erforscht.

Es wundert einen kaum zu hören, dass 80% unseres Immunsystems über den Darm geregelt wird.

Man weiß heute schon, dass im Vergleich zu Naturvölkern der westliche Mensch nicht einmal mehr die Hälfte aller Mikrobenstämme beheimatet. Eine Verbindung auf dieser Ebene zu allen möglichen Arten von allergischen Reaktionen wird nicht ausgeschlossen.

Das was wir ausscheiden, zeigt uns unser intaktes Immunsystem, und wenn uns das nicht gefällt, sollten wir schleunigst etwas dagegen tun.

Die meisten Pferdebesitzer schauen genau hin, wenn ihre vierbeinigen Lieblinge den Schweif lupfen.

Sind die Klumpen klein, hart und dunkel, spielt immer auch das Wasserverteilungssystem im ganzen Körper eine Rolle…und zumindest bei mir würden sofort die Alarmglocken losgehen, da das gesamte System durcheinandergeraten ist und unter Umständen auch noch andere Systeme, wie Hormonsystem, Nervensystem, etc. involviert sind.

Was passiert aber, wenn unser vierbeinige Liebling Kotwasser mitführt?  Zunächst einmal würde ich mir anschauen, was es so verzehrt. Wenn es frisches Gras frisst und keine Ballaststoffe zu sich nimmt, wird da eine sehr wässrige Suppe hinten rauskommen. Wenn das mal passiert und wir die Ursache kennen, so nach dem Motto „Was ich fresse – scheiße ich“, brauchen wir uns keine weiteren Gedanken machen, als das Gras zu reduzieren und den Ballaststoffanteil zu erhöhen.

Kotwasser das so hinterher tröpfelt kann nach Impfungen, nach Antibiotikagaben, nach Kortisongaben oder sonstiger schwerer Geschütze entstehen. Ein Teil der Darmbewohner werden durch die Gabe chemischer Keulen dezimiert und die Darmfunktion somit tiefgreifend gestört.

Werden ganze Mikrobenstämme ausgerottet, so kann man zumindest beim Pferd meines Wissens leider nichts mehr machen. Wie schon oben erwähnt geben viele Allergien einen Hinweis darauf.

Mikrobenstämme werden auch ausgerottet bei falschem Futter. Der ganze Schimmelfraß, der immer noch nicht aus den Ställen verschwunden ist, stört nicht nur die Lunge. Auch der Darm wird von dem ganzen Schimmel zerfressen.

Dann gibt es diese Superlogistiker von Bauern mit Viehhaltung. Rinder und Pferde dürfen nicht dasselbe Heu fressen. Das Heu für Rinder wird viel früher gemäht. Und Rinder zuzzeln das Gras solange durch ihre Salzsäure-Mägen, bis der Darm nur noch grünes Licht zu geben hat.

Pferde, die Rindviehheu fressen haben diese Mengen an Salzsäuren gar nicht, die eine Kuh besitzt. Das Futter reizt die Darmschleimhaut, was wieder dazu führt, dass Mikroben absterben.

Alle Arten von Silage ist zu sauer für den Darm des Pferdes….eigentlich

Infektionen führen zu Kotwasser. Ist die Infektion beendet, aber das Kotwasser immer noch vorhanden, frage ich immer zuerst nach Medikamenten und Spannungen im Rücken oder Gelenke.

Zum Glück besteht doch meist die Möglichkeit, dem Kotwasser auf den Grund zu gehen und das Problem zu lösen. Kotwasser ist ein Symptom, dessen Ursache zu klären ist, wenn es dauerhaft aus unerklärlichen Gründen besteht. Nicht weil es eine Krankheit hervorrufen würde, sondern weil die Gefahr bestünde, wichtige Mikroorganismen auszuschwemmen, die für das Immunsystem von beachtlicher Bedeutung sind.

Mikrobenstämme, die verschwunden sind – ausgerottet, sind weg! Die Wissenschaft ist noch nicht soweit, sie zu ersetzen.

Stehen die Stämme im Ungleichgewicht zueinander, führen sie Kriege um die besten Plätze. Um ein Gleichgewicht herzustellen, sollte man herausfinden, welcher Stamm geschädigt ist.

Wir dummen Menschen können das nicht, weil wir sie nicht einmal benennen können und auch nicht wissen, wie sie aussehen.

Aber die Leber, die kann das. Fragen wir doch einfach die Leber. Geben wir ihr einen Hinweis: “Schau mal nach, da unter dir herrscht Krieg!“. „Oh!“ wird die Leber sagen „dann schicke ich mal meine Armee da runter!“

Wir sollten sie gut pflegen. Sie ist die Einzige im dunklen Universum unseres Körpers, die sich mit den Mikroben auskennt. Sie funktioniert wie Aschenputtel und ihren Tauben.

Die Leber meistert alles, solange sie gesund erhalten wird. Stärken wir sie, schaffen wir automatisch ein gesundes Gleichgewicht im Darm.

…und.....
.....fangen wir doch auch mal wieder an – zum Wohle unseres Immunsystems – uns nicht nur für die Ausscheidungen unserer Tiere zu interessieren….es könnte viel verhindert werden.

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