1.0 Die Angst


Wenn ich über die Steigerung von Angst nachdenke, komme ich sehr schnell an meine Grenzen. Gibt es dafür eine Steigerung? Woran erkenne ich einen pathologischen Prozess in mir?

Immer wieder bekomme ich in der Praxis und auch im Betrieb die Themen von pathologischen Zuständen zu spüren. Das große Übel aber ist, dass keiner über seine Ängste spricht, geschweige sich damit auseinandersetzt oder das Benötigen von Hilfe äußert. Wir projizieren lieber unsere Ängste auf andere. Dabei wäre es so einfach!

In allen Naturheilkunden beinhaltet Angst einen akuten Zustand im Außen mit bedrohlichem Beigeschmack. Im gesunden Zustand haben wir Lösungen parat. Im pathologischen Zustand finden wir keine Antworten. Es liegt an der blockierenden Eigenschaft unverarbeiteter Ängste, die sich über Jahre in uns sammeln. Bleiben sie in uns stecken, werden sie in der Naturheilkunde der Wegbereiter spezifischer und unspezifischer Pathologien. Denn auch die Systeme bleiben in ihren Blockaden stecken. Ich spreche von der Angst in uns, nicht von dem Auslöser der Angst! Ein wichtiger Aspekt, den wir verstehen lernen müssen. Angst betrifft mich, und zwar nur mich! Sie ist mein persönlicher Fingerabdruck, Begleiter, Freund und Feind und weist einen Weg – meinen Weg.

Aus einer unaufgelösten Angst entstehen ganz eigenartige Gebilde von Süchten. Aber auch die Sucht der Rechthaberei, Bevormundung, Kontrollsucht. Dem gegenüberstehend finden wir die Wut, Zorn, Grobheit und Aggression. Aber auch Rückzug, Resignation, Stillstand.

Im Ayurveda werden diese Phänomene als gestaute Blockaden erkannt mit und ohne Hitze, in denen sich abgekapselte Energie befindet. Diese Blockaden schwellen an, bis sie explodieren (mit Hitze) oder sich auf Expansionskurs begeben und andere Systeme verdrängen (Prinzip der Kälte). Die Blockaden, die vor sich hin sickern (Prinzip der Erde) erzeugen chronische Prozesse. Auch in der Homöopathie und Akupunktur werden diese verschiedenen Charaktere von beginnenden Pathogenesen erklärt. In der Schulmedizin gibt es nur die Erkrankungen, aber nicht den Prozess dort hin. Mögen sie schnell umdenken! 

Die Ursache von unverdauten Ängsten ist stets in uns zu suchen. Falsche Essgewohnheiten, zu wenig Schlaf, Beschäftigung mit Trash, Katastrophen, Menschen – die uns nicht guttun, ständiger Blick in die Vergangenheit und Beschäftigung mit dieser. Der Blick nach vorne ist vernebelt. Wir fühlen uns entkoppelt und entwurzelt trotz all dem Wohlstand. Das Rad dreht sich in uns zu schnell, wir kommen nicht mehr mit und suchen uns ontop auch noch die falschen Gesprächspartner (anderes Thema).

Stop!!!!!

Die Mehrheit der patho-psychologischen Prozesse sind hausgemacht, blockieren Organsysteme, strapazieren unsere Nervensysteme, während unser Geist uns davon galoppiert und ungeahnte Grütze produziert.

Ich nenne das die „emotionale Falle“. Diese emotionale Falle schafft Blockaden und macht sich in Störungen bemerkbar: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Geräuschempfindlichkeit, Lichtempfindlichkeit, Geruchsempfindlichkeit, Geschmacksverlust, Schluckbeschwerden, trockene-schlaffe blasse Haut, Haarausfall, Pigmentstörungen, Erschöpfung, Müdigkeit, Gedankenkreisel, Schwindel, etc. Die Liste ist unglaublich lang und gibt uns Heilpraktikern, Psychologen und Ärzten den Hinweis auf Prozesse, die Erkrankung möglich macht.

Was also tun?

Denken wir zunächst über die Dinge nach, die wir für uns ändern können. Dazu gehören Essgewohnheiten, Schlaf, Bewegung, nähren des Bewusstseins.

Mein erster Ansatz ist eine einzige Hausaufgabe. Sie bedingt das "Nähren des Bewusstseins". Es ist die Frage nach dem Warum. Wenn ich beginne mich danach zu fragen, begebe ich mich in die Eigenreflektion. Die Eigenreflektion zeigt mir, wer ich bin, was ich kann und wohin ich will. Ich muss es trainieren. Sobald ein Gedanke kommt, gehe ich in die Eigenreflektion. Sie schützt mich vor Fremdbestimmung, Angst und Blockaden. Das ist das gesunde Mantra eines gesunden Lebens.

Wer sich angesprochen fühlt oder mehr erfahren möchte über Ayurveda, Schlaf, Ernährung und Bewegung, dem biete ich die Möglichkeit in einem 6-wöchigen Kurs - beginnend Anfang März - das Mantra des Lebens kennenzulernen in Gesellschaft mit anderen Menschen. Pancha Karma ist die tiefste Auseinandersetzung mit sich selbst, dient der Reinigung und Klärung des Geistes. Allerdings sollte man die Kur jährlich wiederholen. Zu leicht kommen wir in einem Jahr von unserem Weg ab und verirren uns, mental und physiologisch.

Wer mehr erfahren möchte, darf mir gerne eine Mail schicken unter: info@ahp-praxis.de oder schaut sich das Informationsblatt auf meiner Praxisseite an zum Thema "Pancha Karma".



 

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