Ich habe mir lange überlegt, ob ich Themen aus meiner
täglichen Arbeit mit Mensch und Tier aufgreifen und darüber berichten sollte.
Ich habe lange gezögert, weil ich mir überlegt habe, welchen Nutzen es haben
kann, darüber zu berichten.
Bei dieser Serie bitte ich auch um Verständnis, dass nicht
alle Themen bis ganz in die Tiefe gehen und manche Themen gar nicht
angesprochen werden, weil sie zu intim und heikel sind.
Es wird eine Mischung werden aus Naturheilkunde, Mediation
zwischen Mensch und Pferd, Training geistiger und körperlicher Fähigkeiten von
Zwei- und Vierbeinern….sozusagen ein großes Feld.
Für diejenigen, die mich und meine Arbeit kennengelernt
haben, hat das was folgt nichts Befremdendes, für andere vielleicht schon.
Ich hoffe mit dieser Serie etwas dazu beitragen zu können,
Menschen zu sensibilisieren, sich und ihr Umfeld besser reflektieren zu können,
und Dinge verändern zu können, die heutzutage notwendig sind.
Meine schulmedizinischen Kenntnisse und die harte Ausbildung
in diesem Bereich, helfen mir Krankheiten, Wesenszüge und Verhaltensweisen zu
filtern, um sie in gesund oder pathogen einordnen zu können.
Pferde sind hierbei wunderbare Helfer. Und darum fange ich
mit einem Fall aus dieser Rubrik auch an.
Einer meiner besonderen Lieblinge, lässt sich nirgends
einordnen. Mit dem Kopf ist er ständig woanders, fällt im Sekundentakt
Entscheidungen, über die ich Tränen lachen könnte, wenn nicht seine erfahrene
Reiterin – völlig überrascht – sich neben ihm auf dem Boden wiederfinden würde.
Er hatte keine besonderen Zukunftsaussichten, da er als
Vierjähriger die Diagnose: Osteoarthritis erhielt.
Ich hatte schon bei dem Befund so meine Schwierigkeiten.
Eine Osteoarthritis ist eine systemische Erkrankung, die den ganzen Körper
befällt, dessen Ausgangspunkt in einer Infektion zu suchen ist. Wie ich schon
erwähnt habe, sind diese Keime sehr schlau geworden und können sich verstecken.
Lebewesen mit einem sensiblen Immunsystem bekommen ein Problem. Unsere
Abwehrzellen wissen, dass der Feind noch vorhanden ist und poltern los, beginnen
alles zu vernichten, was so ähnlich aussieht, in der Hoffnung den Keim doch
noch zu erwischen. So ähnlich aussehen tun die körpereigenen Zellgruppen, in denen
sich Keime verstecken können. Und es verwundert kaum, dass unsere Gedächtniszellen des Immunsystems noch nicht gelernt haben zu differenzieren, welches sind körpereigene Zellen und welches sind fremde Keime, weil sie sich zu ähnlich geworden sind. Dass unser System nicht hinterher kommt, liegt an dem Größenverhältnis. Keime sind klein und wenig strukturiert unser Körper ist groß mit vielen Aufgaben und dadurch auch etwas träger im Entwickeln neuer Prozesse.
Das Thema chronische Erkrankungen, ist ein ganz anderes und man muss aufpassen, nicht in diese Falle zu tappen.
Das Thema chronische Erkrankungen, ist ein ganz anderes und man muss aufpassen, nicht in diese Falle zu tappen.
Auf der Suche nach einem Gendefekt stößt man auf den HLA
B27. Würde man jetzt den HLA B27 gar nicht als Defekt bezeichnen, sondern als
Weiterentwicklung unseres Genoms, würde sich eine ganz andere Herangehensweise
offenbaren. So einfach ist das…
Wer mehr darüber erfahren möchte, wie ich auf dieses
Ergebnis komme, darf mich gerne hierzu ansprechen.
Zurück zu meinem Lieblingsspinner….
Also, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, halte ich für
übertrieben, da es sich um ein reines lokales Phänomen handelte.
Unterdessen kann er sogar galoppieren und ist ein wirklich
schicker. Leider ist eine Taktunreinheit geblieben.
Auch hier muss man differenzieren.
In meiner Zeit im Richten von Sportpferden auf
internationalem Parket, wurden mir öfters Pferde mit Taktunreinheiten vorgestellt.
Was sie alle auszeichnete, war die kurze Oberlinie mit viel Spannung im Rücken
und sehr lange Röhren und Schenkel. Bei Arabern habe ich dieses Phänomen öfters
gesehen, die wiederum nur lange Röhren besaßen. Durch die Kreuzung der
Warmblutrasse mit der arabischen Rasse, wurde dieses Phänomen verstärkt, durch
das Mitbringsel der Warmblüter. Zu den langen Röhren und kurzem Rücken,
gesellte sich noch der lange Schenkel des Warmblüters. Diese Pferde zeigen im
Trab eine Taktunreinheit. Was sie alle auszeichnet ist eine höllen Galoppade.
Die nächste Überlegung ist, dass die Taktunreinheit von der
noch nicht ausgebildeten Tiefenmuskulatur herrührt.
Da er jedoch diese Taktunreinheit verliert, bei Stellung auf
der linken Hand und der Arbeit mit Cavalletti, kann man davon ausgehen, dass es
sich um ein Bindehautproblem, bzw. fasziales Problem handelt.
Da ich kein Freund von langem Rumgezabel bin, habe ich jetzt
alle Aspekte auf dem Schirm und danach wird gearbeitet, wobei der Trainer sehr
offen ist gegenüber meinen schrägen Vorgehensweisen.
Nichts desto trotz hat sich ein ganz neues Problem
entwickelt. Unser Schätzchen ist ein Springpferd und wird aufgrund seiner
entstandenen Möglichkeiten am Sprung trainiert. Nun kann passieren, dass er
kurz vor dem Sprung abbremst…er ist verdammt schnell!!!
Ein Hilferuf ließ mich dann zu dem Training am Sprung eilen
und ich machte mehrere Beobachtungen:
Schnucki hat durch die Stellung der Augen ein
eingeschränktes Gesichts- und damit Blickfeld. Kommt er an den Sprung sieht er
ihn nicht mehr und bremst ab.
Das alleine wäre kein Grund seines Verhaltens.
Die nächste Frage ist die Frage nach dem Vertrauen zur
Reiterin.
Ich schaute mir die Reiterin an. Eine sehr klare, ruhige und
freundliche Person mit gutem Sitz und guter Technik. Also kann es am Vertrauen
nicht liegen.
Dann fiel mir auf, dass er ungefähr 5m vor dem Sprung
zögerlich wurde.
Meine Idee hierzu war für das Akutproblem ein kurzer,
einmaliger Gertentouch 5m vor dem Sprung…eine durchaus ungewöhnliche Tat. Als
Langzeitlösung, schlug, ich vor, ihm den
Kopf vor dem Hindernis höher zu nehmen, damit er das Hindernis nicht aus den
Augen verliert.
Naja….beides zusammen war die Lösung.
Außerdem gab mir sein Verhalten jede Menge Hinweise auf die homöopathische
Fortsetzung seiner angeblichen Osteoarthritis.
Diese kleine Taktunreinheit, steht in direkter Verbindung zu
seinem Verhalten.
Die Schulmedizin hat Körper und Geist voneinander getrennt,
die Naturheilkunde bringt sie wieder zusammen.
Um zu wissen, wie die Geister ticken, benötigt man eine
immense Eigenreflektion, um nicht in eine Subjektivität der Eigenliebe zu
verfallen.
Meiner Meinung nach ist dieser gewaltige Energieverbrauch
nur zu meistern durch Abstand zu sich und den Lebewesen, Meditation und innerer
Reinigung, sonst zweigt man an der falschen Kreuzung ab mit fatalen Folgen.
Meine Freunde der Schulmedizin besitzen einen Schatz an
Wissen, leider verweigern sie sich zum Großteil noch, sich selbst weiter zu
entwickeln.
Die Kombination aus Beidem ist eine Offenbarung…jedenfalls
für mich!
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