Das Kreuz mit dem Mangel



Wer schon einmal von der Hexe abgeschossen wurde weiß, wie schmerzhaft dieser Schuss ins Kreuz sein kann. Schießt die Hexe, und man kann sich gar nicht mehr bewegen, liegt das immer daran, dass man sich übernommen hat. Die Folge des Übernehmens ist eine Form des massiven Energieverlustes, genau an dieser Stelle.

Im Übrigen wird immer an der Stelle Energie abgezogen, wo sie am einfachsten zu bekommen ist. Dabei kann es sich um lokale Systeme handeln, die wie der Name schon sagt ortsgebunden sind, z.B. typische Verletzungen am Knie, die nur das Knie betreffen. Es kann aber auch systemisch sein, z.B. alle Häute betreffen, die sich im ganzen Körper befinden. Es gibt dafür jede Menge Beispiele. Das nachhaltigste Beispiel ist der Blick auf die Häute. Hat jemand nach einem Sturz eine entzündete Knochenhaut, kann sein, dass der Sturz dazu diente, auf den Mangel hinzuweisen, z.B. auf eine Augenschwäche (Bindehautschwäche). Beim ersten Fall käme Arnica in Betracht. Im zweiten Fall würde Arnica gar nicht wirken, weil es kein Hautmittel ist.

Durch den plötzlichen Mangel an Energie und Fluss, stoppt auch die Versorgung von Sauerstoff. Woanders entsteht wiederum ein Stau (vermutlich in der Niere). Verquollene Augen (Tränensäcke) machen sich bemerkbar. Verschwinden die Augen in ihren Höhlen, entsteht dort ein Mangel, was wiederum auf einen Mangel in den Nieren hinweist, usw. Was ich jetzt nicht weiter thematisieren möchte, sonst kommen noch alle durcheinander.

Entsteht ein Mangel an anderer Stelle, z.B. im Gehirn, wirkt sich das etwas fataler auf unsere Gesamtkonstitution aus - bzw. wird unumkehrbar, denn das Gehirn hat keine großen Speicherplätze für Glukose - dem Futter des Gehirns, bzw. des ganzen Lebens.

Bevor jedoch das Gehirn kapituliert, schickt es Alarmstoffe in den Raum, und der Körper zieht Glukose aus allen in diesem Moment zur Verfügung stehenden Organe. Der größte Speicher und Energielieferant hierfür stellt jetzt nicht unser gespeichertes Fett dar, welches erst bei längerem Hungern umgewandelt wird - in Glukose. Für eine Kurzzeitaktion müssen die Muskeln etwas abgeben…

Wer jetzt Leistungssport macht, ist hochgradig gefährdet, da auch der Muskel nichts mehr abzugeben hat. Das Gehirn gerät in Stress und schließt die Tore.                                    

Womit wir wieder bei dem Hexenschuss wären. Müssen die Muskeln dauerhaft viel abgeben, gehen diese in die Knie. Die Versorgung der Muskeln sinkt unter den Sollwert und es entsteht eine Bruchstelle, vergleichbar mit einem Stück Schokolade.

Rückenprobleme sind immer auch ein Zeichen von Mangel an einer bestimmten Stelle und einem Stau an einer anderen (ich nenne das jetzt Biberstau). Je nach Lokalisation, kann man unter anderem eine direkte Verbindung zu den Organen herstellen. Haben wir Glück und unsere Organe sind ausdauernd, passiert erst mal nichts. Irgendwann werden auch diese aufschreien – siehe Hexenschuss. Wer diesem Warnsignal keine Beachtung schenkt, hat bei guter Gesamtkonstitution die Möglichkeit, dass das gestresste Gehirn den Befehl zur Hormonumstellung gibt. Es ist ein sehr egoistisches Organ - unser Gehirn. Hormone gehören zu einem Langzeitprojekt unseres Körpers, somit treibt es den Sollwert peu a peu nach oben. Jeder arbeitende Mensch mit einer falschen Work-Life Balance kennt den warnenden Finger des Arztes….Adrenalin, Noradrenalin, Cholesterin erhöhen den Blutdruck - nur, um das Gehirn bei Laune zu halten . Der erhöhte Blutdruck erfordert vom Herzen mehr Leistung. Die Lösung lautet schneller pumpen oder mehr pumpen.

Wer einmal diese Probleme hat, wird sie so leicht nicht mehr los. Das Hormonsystem ist unser sicherstes, aber auch das langsamste System.

Ernähren wir uns falsch, kommt irgendwann die Fettleber hinzu. Bei uneinsichtigen Menschen kommt es dann zur Leberzirrhose (Verkalkung, bzw. Verhärtung der Leber).

Früher war die Fettleber ein Thema der Alkoholiker und alten Menschen. Heute haben schon eine Vielzahl der Kinder eine Fettleber.

Leider hat die Evolution vergessen, uns eine Lösung einzubauen, die uns vor uns selbst schützt.
Nein, wir rennen mit unserem Päckchen zu unseren Pferden und projizieren unseren gesamten Mangel mit seinen Tücken auf die Pferde.
Ganz selten sehe ich das Bild eines Reiters, der mit seinem Pferd die Halle betritt, aufsitzt und erst einmal ankommt - da oben auf dem Pferd. Als erstes mal tief einatmet und ankommt. Durch tiefes Atmen bis unter den Bauchnabel, der den Brandbeschleuniger in uns außer Kraft setzt. Wir können uns auf etwas anderes konzentrieren, indem wir z.B. unser Pferd danach fragen: "Na, wie ist dir heute?"
Ganz oft richten wir unseren Blick gar nicht auf das Pferd, sondern nur auf uns. Erst, wenn das Pferd nicht das macht, was als Vorgabe in unserem Gehirn gespeichert ist, richten wir unseren Blick nach unten und stecken dann allerdings fest in unserer Ursuppe, weil wir irgendwann zwischen aufsitzen und Fallmasche den Faden verloren haben, weil unser Körper schon lange die Sollwerte in uns umgestellt hat und dadurch das Schmerzempfinden um Stufen nach oben geschoben wurde, um dem Leistungsanspruch stand halten zu können.
Ein schmerzender Pferdekörper hat immer auch etwas mit seinem Besitzer zu tun. Nur ganz selten führen äußere Faktoren zur Erkrankung des Tieres.

Es reicht nicht aus, dem Pferd einen passenden Sattel zu kaufen und alle Rückenprobleme des Pferdes am schlecht sitzenden Sattel festzumachen.

Gebissloses reiten reicht nicht aus, wenn ich mein Pferd nicht  auf der Nase reiten möchte.
Also, mein Nasenbein ist wesentlich empfindlicher, als meine Mundwinkel, Zunge und Kiefer.

Es reicht nicht aus das Pferd - völlig orientierungslos, immer und immer wieder im Kreis herum laufen zu lassen. Ich schaffe damit einen Mangel, ganz gezielt an empfindlichen Stellen, die einseitig belastet werden.

Pferde müssen auch Spaß an der Arbeit haben, nicht nur einen guten Job machen,. Wenn wir darauf achten, dass sie ihren Spaß mit uns haben, dass ein Pferd mit Freude, Wut, Widerspenstigkeit seinen Körper trainieren und gesund erhalten darf. Vielleicht oder ganz sicher, wird sich auch unser Körper daran erinnern, wie das war - vor den Herzrhythmusstörungen, vor den Magenschmerzen, vor dem Augenbrennen, vor den Rückenschmerzen, usw.

P.S. Ich korrespondiere sehr stark mit anderen Ärzten, die Naturheilkunde praktizieren und ich stellte eine Frage in den Raum.
Mir war aufgefallen, dass alle Pferde, die ich behandele, von mir erfolgreich mit einem Krebsmittel behandelt wurden, obwohl diese Erkrankung gar nicht sichtbar im Raum stand.
Doch, so meinten sie, stünde diese Erkrankung im Raum.

Alles, was mit Unterdrückung und Nichtentfaltung zu tun hat, trägt das Karzinogen in sich.

Tja, da lief mir allerdings ein Schauer über den Rücken bei all den leblosen Pferden in den Reithallen, Tendenz steigend.

Alle Pferde, die ich erfolgreich mit dem Krebsmittel behandelt hatte, hatten das Bocken verlernt! Allerdings sind sie jetzt auch aufmüpfiger, als vorher :-)))


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