Materia Medica Viva

Ich habe den folgenden Blog nach einem Buchtitel benannt, dessen Verfasser zu "DEM" Meister der klassischen Homöopathie gehört.

Gemeinsam mit anderen bedeutenden Wissenschaftler hat er eine Enzyklopädie der Homöopathie verfasst, deren Reichweite bis tief in das Innerste unseres Körpers und des Geistes reicht.

Es ist nichts für einfache Gemüter, denn das Werk beinhaltet knapp tausend Seiten, relativ klein geschrieben. Die behandelten Mittel - in das Deutsche übersetzt - gehen leider nur bis zum Buchstaben "E".

Nichts desto Trotz bekommt man als angehender Heilpraktiker mit diesem Werk einen Schatz an Wissen an die Seite, der alles Bisherige sprengt.

Als ich anfing mit Pferden zu arbeiten, stellte ich mit der Zeit fest, dass Pferde irgendwann mit ihrem "Fassungsvermögen" an ihre Grenzen stoßen. Hier ein paar Beispiele - ich fange mal ganz harmlos an:

  • Ein S-Springpferd, sprang im Training immer ganz brav über die Hindernisse. Auf dem Turnier verweigerte es plötzlich alle Sprünge. Für dieses Pferd gab es keine Alternative, denn der Besitzer wollte sie nicht. Also musste ich alles geben. Das erste Problem war die Höhe des Hindernisses. Auf dem Turnier waren sie höher angesetzt und das Pferd hatte wohl Schwierigkeiten beim Langmachen der Hinterhand vor dem Hindernis. Ein Osteopath schaute sich das Ganze an und fand auch in der Tat einige Blockaden. Danach gab es für die Verweigerung keinen ersichtlichen Grund mehr. Sie war aber immer noch präsent. Ich arbeitete mit dem Pferd 2x. Es war willig, freundlich und absolut leistungsorientiert. Auf der Ebene gab es nichts zu tun. Das Thema hatte sich jedoch immer noch nicht geändert. Irgendetwas hatte sich in seinem Kopf manifestiert: Turnier, Stress, Verspannung, Schmerz...??? Wie will man das trainieren??? Ich verabreichte ihm eine Gabe homöopathischer Mittel. Kurz darauf lief er, auch im Training noch lockerer. Dann bekam er ein zweites Mittel - Antistressmittel. Leistungspferde wollen nicht verlieren. Sie wollen alles geben, das setzt sie unter Druck und sie machen Fehler, die sie ganz schlecht verarbeiten. Zum Schluss bekam er dann noch etwas für die Muskeltätigkeit und der Bub konnte erfolgreich gestartet werden, ohne Probleme.

  • Zu mir kam ein Araber. Er war sehr misstrauisch gegen alles und jeden. es gab überall Probleme: Beim Aufhalftern, Satteln ging gar nicht, etc. Damit er Vertrauen zu mir bekam, kniete ich jeden Tag für 30 min neben ihm mit dem Futtereimer in der Hand, bevor er das Halfter zu Gesicht bekam. Irgendwann waren wir soweit, dass ich ihm den Longiergurt über den Rücken legen konnte, schließen ging gar nicht. Wir gaben ihm ein Mittel für seine Lunge, denn der Gurt drückte direkt auf die Lunge. Bei Arabern ist die Lunge sehr empfindlich. Nun konnte er den Gurt ertragen. Dann kam der Sattel. Damit assoziierte er etwas ganz Besonderes. Er hatte solche Panik vor dem Ding, dass nur noch eine Methode half. Ich bastelte aus dem Sattel ein Bändelmeer, band alles hoch. In einem vollkommen perfekten und sicheren Roundpen ließ ich ihn laufen. Bevor ich ihn jedoch sich selbst überließ, zog ich an einer Schnur und alle Bänder breiteten sich über ihm aus. Völlig out of control raste er stundenlang im Roundpen herum. Ich hatte ihn immer im Auge, da wir auf dem Platz mit den anderen Pferden arbeiteten. Nach 3 Tagen war es geschafft. Wir hatten ihm für seine Angst und Muskulatur ein Mittel geben können und schließlich konnte er problemlos angeritten werden - gebisslos, mit Sidepull. Immer wieder, wenn er schreckhaft wurde ( nach 1 Monat, dann 1 Jahr, später nach 2 Jahren), bekam er seine Mittelchen. Über Jahre hinweg hatte ich noch Kontakt zu der Besitzerin, die von ihrem coolen Pferd schwärmte.

  • Dann hatte ich einen ganz tragischen Fall. Ich weiß noch genau wann das war, denn ich hatte mein neues Auto gerade mal 1 Woche - meine heutige Biotonne :-))) Ein 14jähriges Mädchen war mit ihrem Reitbeteiligungspferd in einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Stall befand sich mitten in einem Industriegebiet in Kirchheim. Sie war vom Stall weggeritten, als ein LKW um die Ecke kam. Das Pferd war völlig überrascht und machte auf der Hinterhand kehrt. Das Mädchen hatte nur 1x keinen Helm auf gehabt und knallte mit dem Kopf auf den Asphalt. Das Pferd hatte nicht verstanden, was passiert war. Das Mädchen kam nicht mehr und keiner kümmerte sich mehr um ihn. Im Gegenteil. Seine Familie zerbrach und seine Besitzerin hatte quasi nur noch ihn. Er ließ niemanden an sich ran. Man muss dazu sagen, dass es sich bei dem Pferd um ein Quarter-Criollo-Mix handelte. Wendig und flink wie ein Quarter, ausgeprägter Fluchtinstinkt, eines Criollo. Erst arbeitete ich aus der Ferne mit ihm. Das ging ganz gut. Irgendwann machte ich ihm klar, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, wo ich in seine Nähe kommen wollte. Es ging, aber mehr eben nicht. Es reichte jedoch aus, um ihm etwas geben zu können, ausgelöst durch das Trauma, was er erlebt hatte und ausgelöst durch sein Wesen, das er nun mal war..."schnell mal weg"! Es ruckelt sich alles ein und die Besitzerin konnte ihn wieder reiten....nein, der Pferdeflüsterer kam später in die Kinos ;-))) 
So kann ich ganz viele Geschichten erzählen....es würde Bücher füllen. Aber das gehört zu der Kategorie "Alte Zeiten". Was ich begriffen habe im Laufe meiner Tätigkeit, dass man nicht immer durch wohlmeinende Taten Dinge ändern oder in den Griff bekommen kann. Das bedeutet letztendlich nur, dass man sich selbst maßlos überschätzt. Zusammenhänge sind oft viel komplexer, meist körperlicher und geistiger Natur...die immer miteinander vernetzt sind. Ohne denken würden wir nicht fühlen und ohne spüren könnten wir nicht handeln...:-)))

Ich habe durch meine Arbeit mit den Pferden gelernt, dass nicht jedes Wesen in seine Haut auch rein passt. Manchmal ist der Kittel zu groß, manchmal ist es auch ein ganz anderer. Jedes Wesen hat seine Grenzen, die nicht wir zu bestimmen haben und manchmal sind diese Grenzen nicht normal. Oft ist es so, dass der Wille da wäre, aber der Körper nicht mitmacht oder umgekehrt.

Jemand der schreit, hat auch ein Problem auf der körperlichen Seite. Spätestens wenn er aufhört zu schreien wird ihm das bewusst - jedem!!!! Nur kümmern wir uns nicht drum...sollten wir aber!!!

Wenn wir bereit dazu sind zu erkennen, dass das Pferd einfach nicht kann, nicht aus seiner Haut kann, müssen wir ihm anders helfen, als gebetsmühlenartig unser Programm Tag für Tag durchzuziehen, in der Hoffnung, dass es irgendwann fruchtet....da komme ich noch einmal in einem anderen Blog darauf zurück mit dem Titel - Clockwork Orange - Pferdetraining....;-)))

Ich komme jetzt zurück zu diesem Buch! Es ist eher ein wissenschaftliches Buch. Denn es beschreibt unter anderem, die Veränderung eines Menschen im Moment des Ausbrechens einer Erkrankung.

Schwere, verdeckte Erkrankungen sind deswegen so schwer zu erkennen, weil sie in der verborgenen Tiefe unseres Körpers gedeihen, ohne dass wir es merken. Erst wenn Symptome auftreten - auf der körperlichen Ebene....leider!!!! - gehen wir zum Arzt.

Die Symptome treten aber schon viel früher auf der geistigen Ebene auf. Bei Krebs 3-4 Jahre vor der Symptom - Erkennung.

Für mich gab es immer eine Verbindung zwischen Eigenschaften und Erkrankungen, gelernt von den Pferden. Je plötzlicher, desto gravierender.

Wenn ich mir so die kranken Tiere anschaue, kann ich sofort sagen, warum sie krank geworden sind. Es steht ihnen förmlich auf der Stirn geschrieben.

Ich wünsche jedem, dass er mehr in sich hineinhören möge, innere Unruhen wahrnimmt und sie ernst nimmt und hoffentlich nicht ständig andere dafür verantwortlich macht. Denn nur so kann Erkenntnis und Erkennen fruchten und auch unter Umständen schützen.

Verstehen tu`ich sie zwar immer noch nicht...die Menschen...aber vielleicht ist das auch nicht meine Aufgabe.

Also, passt alle schön auf euch auf und nehmt das wahr, was euer "Ich" zu euch sagt.

Ich kümmere mich solange weiter um die Pferde :-)))

...und unsere Kunden...


1 Kommentar:

  1. THE MAJORITY HAS NEVER BEEN RIGHT BY STEVE FINNELL

    When the subject of Christianity has been debated the majority has never been right.

    The majority of first century Jews rejected Jesus as the messiah.---The majority has never been right.

    John 4:25, 26 The woman said to Him. "I know that Messiah is coming" (who is called Christ). "When He comes, He will tell us all things."
    26 Jesus said to her. "I who speak to you am He."(NKJV)

    The majority of world rejects Jesus as the only Savior.---The majority has never been right.

    Acts 4:10-12 ...the name of Jesus Christ.....12 "Nor is there no other name under heaven given among men by which we must be saved."(NKJV)

    The majority of those who claim to be Christians believe the false doctrine of original sin. They believe that because Adam and Eve sinned that all men are guilty of spiritual sin at birth. They believe in inherited sin.---The majority has never been right.

    Ezekiel 18:20 "The soul that sins shall die. The son shall not bear the guilt of the father, nor the father bear the guilt of the son. The righteousness of the righteous shall be upon himself, and the wickedness of the wicked shall be upon himself. (NKJV)

    No man has inherited the guilt of Adam. Men will face spiritual death because of their own sins.

    Romans 5:12 Therefore, just as through one man sin entered the world, and death through sin, and thus death spread to all men, because all sinned---(NKJV)

    Death spread to all men because all men have sinned.

    The majority of those who claim Jesus as Savior believe that modes of water baptism are sprinkling and pouring---The majority has never been right.

    Mark 16:16 Whoever trusts and is immersed will be saved; whoever does not trust will be condemned. (Complete Jewish Bible)
    Mark 16:16 He who has believed, and has been immersed, will be saved; but he who does not believe will be condemned. (The Better Version of the New Testament by Chester Estes)

    There are no translations that translate Mark 16:16 as such, "He who believes and has been sprinkled or poured shall be saved."---The majority has never been right.

    The majority of Baptist believe that water baptism is not essential to the forgiveness of sins and that once you are saved you can never be lost---The majority of Baptists have never been right.

    Acts 2:38 Then Peter said to them, "Repent, and let every one of you be baptized in the name of Jesus Christ for the remission of sins; and you shall receive the gift of the Holy Spirit.(NKJV)
    Galatians 5:1-4.....you have fallen from grace.(NKJV)

    The majority of those who claim to be Christian believe that their church denomination is the final authority when it comes to faith and practice of the Christian faith---The majority has never been right.

    The word of God found in the Bible and the Bible alone is not only the final authority, but the only authority for mankind.

    THE MAJORITY WILL NOT BE GOING TO HEAVEN

    Matthew 7:13-14 "Enter by the narrow gate; for wide is the gate and broad is the way that leads to destruction, and there are many who go in by it. 14 "Because narrow is the gate and difficult is the way which leads to life, and there are few who find it.(NKJV)

    If the majority were always right there would be many who find life eternal, however---The majority has never been right.

    Luke 13:23-24 Then one said to Him, "Lord, are there few who are saved?" And He said to them, 24 "Strive to enter the narrow gate for many, I say to you, will seek to enter and will not be able.(NKJV)


    YOU ARE INVITED TO FOLLOW MY BLOG. http://steve-finnell.blogspot.com








    Posted by Steve Finnell at 8:11 AM No comments:
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