Schöne neue Stallwelt

Wer auf FB aktiv ist, kennt das letzte von mir gepostete Foto, welches ganz kurz Erinnerungen in mir geweckt hat, die gerade mal 2 Jahre zurück liegen.

Ich schreibe jetzt jedoch nicht aus persönlichen Befindlichkeiten, sondern ich schreibe für die Pferdebesitzer, die auf der Suche nach einem adäquaten Platz für ihren vierbeinigen Liebling sind.

Man verbringt Jahre mit seinem Schatz, der auch selbiges an Kosten produziert. Man gönnt sich den Luxus ein Pferd zu besitzen, wobei es den Meisten gar nicht um das Besitzen geht, sondern um die reinigende und schöne Zeit mit seinem Vierbeiner. Wir tanken auf und vergessen. Wir lieben sie für ihre Demut, ihre Stille und ihre Signale, die sie auf so wunderbare Weise mitzuteilen vermögen.

Leider wird dieser Frieden sehr oft gestört durch Stallbetreiber, denen nicht unser Pferd am Herzen liegt, sondern unser Geldbeutel. Das Missverhältnis entsteht durch Unlust der Betreiber, etwas tun zu müssen, Verständnislosigkeit gegenüber den Pferdebesitzern und der Gefahr, sich nicht im Klaren zu sein, dass das Geld des anderen nicht weniger wert ist, als die Dienstleistung, die sie anbieten.

Wer etwas anbieten will, sollte es nicht nur auf dem Papier tun....

Gute Dienstleister unterscheiden sich vehement von den anderen durch Zuhören, Handeln und Transparenz.

...ist so!!!!

Die Gespräche meines Mannes und mir kreisen ständig um dieses Thema. Bei meinem Mann ist der Kreis allerdings etwas größer....zum Glück ;-)))

Zurück zum Pferdebesitzer.....

Aus irgendwelchen Gründen steht ein Umzug an. Unser Liebling muss mit oder woanders hin, weil man sich selbst nicht wohl fühlt, weiter weg ziehen muss, oder, oder....oder wieder das Thema
"Sich Verstanden fühlen"...

Nun hatten wir nie ein Problem mit unserem Pferd. Unser Liebling war stets im guten Futterzustand, hatte glänzendes Fell, besaß Lebensfreude, kommunizierte mit uns auf der Spaßkurve, war nie krank, freute sich, wenn wir kamen.....und plötzlich ist Alles anders....

Ich zähle jetzt nicht auf, was Alles passieren kann, wenn wir unseren Vierbeiner umziehen. Das weiß jeder Besitzer selbst.

Zu unserem vorausgegangenen Unglück, sich nicht wohlzufüllen, kommt jetzt noch das Thema hinzu "meinem Pferd geht es nicht gut". Wir sind unglücklich und müssen uns oftmals Beschimpfungen anhören, dass das nur an dem Pferd liege oder an einem selbst.

Plötzlich tauchen tausende von Experten auf, die einem erklären, dass man als Besitzer Schuld daran hat, dass das Pferd nicht mit einem kommuniziert...blablabla.

Hintergründe oder vergangenes Erleben....ein Leben vor der Begegnung mit den Experten hatte es dem Anschein nach nie gegeben.....hm!!!!

An dieser Stelle rate ich jedem, sich daran zurück zu erinnern, wie das war, bevor er den Stall wechselte. Warum sich unser Pferd verändert hat. Amateurexperten interessiert das Vorher nicht, Profis, schon. Ein echter Profi hinterfragt. Ein echter Profi gibt nur dann eine Antwort, wenn er gefragt wird.

Pferdebesitz ist eine verletzbare, intime Privatsphäre. Heutzutage ist es gleichzusetzen mit einer Partnerschaft, ergänzend oder erfüllend.Da darf und sollte nicht einfach jeder mitquatschen.

...wenn ich Probleme mit meinem Göttergatten hätte, wünschte ich mir auch niemanden Ungerufenen im Gräbele, der mir die Welt erklärt...;-))

Bevor jetzt die Emotionen hochkochen, frage ich mich, was war vorher besser gewesen, hatte es mit dem Pferd oder mir zu tun. Hat es mit mir zu tun, muss ich mich fragen, ob meine Ansprüche zu hoch gesetzt waren, oder habe ich mich vom Glanz des Äußeren blenden lassen beim Anblick eines schönen, neu erbauten Stall.

Die erste Frage die ich stellen sollte, wenn ich mir einen neuen Stall anschaue heißt nicht "werden meine Bedürfnisse gedeckt", sondern "sind die Bedürfnisse meines Pferdes gedeckt"....

...Nummer 1...das Wichtigste!!!!....FUTTER!!! Die Frage nach dem Futter. Ist diese Frage transparent und klar zu beantworten.

...Nummer 2....Auslauf!!!! Hat mein Pferd genügend Auslauf...das ganze Jahr??? Keiner hat heute mehr Zeit, täglich sein Pferd zu bewegen. Schon gar nicht bei diesen veredelten, hochgezüchteten Maschinen, die eigentlich 2 Stunden Aufwärmzeit bräuchten.

...und erst ganz weit hinten wäre die Frage zu beantworten:"Was ist mit mir!"

P:S: manche Tierhaltungen in zoologischen Gärten sind fortschrittlicher, als die Pferdehaltung in unserm Land....da bekommen die Tiere noch Animationsprogramme geliefert :-)))

Wir von HBWR haben unseren Platz gefunden. Unseren Pferden geht es saugut. Sie werden artgerecht und fachmännisch betreut. Es gibt immer ein Öhrchen für konkrete, logistische Fragen und Problemchen (ohne viel Gequatsche...sorry...musste sein!!!)

Das nicht alle Fürze bedient werden  können, die sich als Blasen so in den menschlichen Gehirnen entwickeln können, versteht sich von selbst.




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