Arbeit mit dem Hengst

Bei der Arbeit mit einem Hengst wird so manch einer feststellen können, dass gewisse Strukturen im Aufbau von Training nicht oder geringfügig fruchten, zumal nicht ganz ungefährlich und bedrohlich.

Was ist das Besondere daran mit einem Hengst zu arbeiten?

Ein Hengst, fühlt er sich falsch behandelt, beginnt zu kämpfen...und zwar mit seinem Gegenüber, auf einer rein emotionalen Ebene. Die Situation eskaliert in Sekunden und wir können nur noch das Weite suchen.

Je nachdem, ob er schon gedeckt hat oder nicht, zeigt er eine intensive Bereitschaft, seinen Harem in den Schutz zu nehmen, hat er zu ihm Sichtkontakt. Das Harem darf man nicht falsch verstehen. Es kann auch der Nachbarhengst sein.

Nun ist der Hengst mit einem ganz besonderen Alarmsystem ausgestattet. Er muss Sorge dafür tragen, dass er sein Harem rechtzeitig vor Gefahren warnt, außer es gibt einen oder mehrere Chefs, die ihm die Arbeit abnehmen.

Ihn kann man nur dann davon überzeugen, wenn man ihm ganz deutlich signalisiert, dass es einen anderen Chef gibt.

Hierzu gibt es ganz klare Regeln:

  • Der Chef ist kein Kratzbaum.
  • Der Chef hat immer ein Auge auf seinen Schützling, der stets versuchen wird, den Chef in Frage zu stellen.
  • Der Chef sollte die Pferdesprache aus dem "FF" beherrschen.
  • Der Chef darf sich nie dem Hengst unterwerfen, weder körperlich (gesenkter Blick, Rückwärtsgang, hinterher latschen lassen, etc.) noch psychisch (Angst, Unaufmerksamkeit). 
  • Hilfsmittel sollten der Kommunikation dienlich sein und nicht als Instrument benutzt werden, um den Hengst in seine Schranken zu verweisen.
Die wenigsten Hengste sind "hengstig"....also Hormon gesteuert.

Sie haben kein Vertrauen in die Führung ihres Gegenübers, kein Vertrauen, dass dieser in der Lage ist, seine Herde zu beschützen, also muss er es selbst tun.

Hat er das Gefühl "Allet Is Juht!!!!", wird so ein Tier ganz ruhig.

Es begreift allmählich, dass keiner was von den anderen will.

Woran macht das aber ein Hengst fest???

Er macht es daran fest, wie er selbst behandelt wird. Fügt man ihm Schmerzen zu, was bei einem Hengst ganz schnell passieren kann, kommt sofort die Rückkopplung, dass auch seinen Artgenossen Schmerzen zugefügt werden.

Ein Leistungshengst ist eine besondere Art von Kampfgockel. Wir nutzen seine Bereitschaft Alles zu geben....im Sport, bedauern aber dann dass dies auch im sozialen Bereich geschieht. Nun kommt der Leistungshengst in eine Zwickmühle. Er will siegen, aber auch beschützen.....

Man kann so einem Tier die Last der Verantwortung abnehmen, indem man sich alla "Pferdesprache" mit ihm unterhält.....durch Körpersprache, leise und ruhig....dabei große Reden zu schwingen, lenkt nur von der Kommunikation ab.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit des Einsatzes der psychologischen Homöopathie.

Hierüber werde ich im nächsten Blog schreiben...ganz spannend.


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